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03.11.2021

Zukunftsquartier Schophoven: Bürgerinnen und Bürger diskutieren Ergebnisse der Befragung

Eine Bauweise, die natürliche Rohstoffe schont und verstärkt auf Recycling-Materialien setzt – darin sieht eine Mehrheit der Menschen im Rheinischen Revier offenbar eine gute Möglichkeit für mehr Klima- und Ressourcenschutz. Eine Umfrage der Gemeinde Inden und des ReBAU-Projekts ergab, dass knapp zwei Drittel (64 %) der Befragten sich vorstellen können, in entsprechend gebauten Häusern zu wohnen.
Zukunftsquartier in Schophoven: In dem Ort am zukünftigen Indesee entsteht ein Modellprojekt zur Bauwende im Rheinischen Revier (Visualisierung)

Die Ergebnisse der Bürgerinnen- und Bürgerbefragung, an der mehr als 150 Personen teilgenommen haben, hat das Organisationsteam gestern (2. November) im Rahmen einer Online-Präsentation öffentlich vorgestellt und diskutiert. Im Fokus stand das in Inden-Schophoven geplante Zukunftsquartier „Bartholomäus Pfädchen“, das nach Kriterien der Ressourceneffizienz und Kreislaufgerechtigkeit entwickelt werden soll.

„Die Städte und Gemeinden im indeland haben sich im Masterplan 2030 zum Ziel gesetzt, neue Siedlungen in einer ressourcen- und energieeffizienten Bauweise zu realisieren“, sagt Stefan Pfennings, Bürgermeister der Gemeinde Inden, die bereits einen entsprechenden Beschluss gefasst hat, und Vorsitzender der Gesellschafterversammlung der Entwicklungs­gesellschaft indeland GmbH. „Wir freuen uns darauf, den Strukturwandelprozess in Schophoven gemeinsam mit engagierten Bürgerinnen und Bürgern zu gestalten.“

Gutes Miteinander wichtig

Was sind die wichtigsten Kriterien einer Wohngebietsentwicklung? Gut drei Viertel (77 %) der Befragten ist ein guter Kontakt zu ihren Nachbarn wichtig. Gut die Hälfte (55 %) würde sich an Mehrkosten für Grünzüge, Spielplätze oder öffentlichen Sitzmöglichkeiten oder aktiv an deren Pflege beteiligen wollen. Bei den Wohnformen ist das frei stehende Einfamilienhaus (53 %) der klare Favorit, gefolgt vom Hofhaus (23 %).

Fast alle Teilnehmenden an der Umfrage finden die Idee gut, in einem neuen Quartier gemeinschaftlich genutzte Räume zum Spielen, Feiern oder Übernachten zu schaffen. Auch könnte es einen Werkraum mit Werkzeugen und Maschinen geben, die von den Bewohnerinnen und Bewohnern geteilt werden. Sieben von zehn Befragten wünschen sich E-Ladestationen für Fahrräder und Autos, und immerhin 17 Prozent würden ein lokales Carsharing-Angebot begrüßen.

Offen für kreislaufgerechtes Bauen

„Eine weitere wichtige Erkenntnis aus der Befragung ist, dass die Akzeptanz gegenüber einer ressourcenschonenden und kreislaufgerechten Bauweise höher ist als erwartet“, sagt Janika Ketzler vom ReBAU-Projekt. „Die Bürgerinnen und Bürger sind offen für die Wieder­verwertung von Klinkern, Steinen und anderen Baumaterialien. Das freut uns, denn die regionale Ressourcenwende in der Bauwirtschaft ist ein wichtiger Beitrag zum Klima­schutz. Im Zukunftsquartier in Schophoven wollen wir zeigen, wie eine neue Baukultur im Rheinischen Revier aussehen kann.“

Welche Ideen und Anregungen in Schophoven umgesetzt werden können, soll jetzt in einem mehrstufigen Verfahren geklärt werden, bei dem die Bürgerinnen und Bürger weiterhin eingebunden werden. Die ersten Grundstücke im neuen Zukunftsquartier „Bartholomäus Pfädchen“ könnten dann ab etwa 2025 in den Verkauf kommen.

ReBAU, kurz für „Regionale Ressourcenwende in der Bauwirtschaft“, ist ein gemeinsames Projekt von Zukunftsagentur Rheinisches Revier, Entwicklungsgesellschaft indeland und Bimolab.

Weitere Informationen unter:
www.rebau.info/zukunftsquartier

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