
Herzstück des RadSterns ist ein 24 Kilometer langer Rundweg, der künftig den Indesee umschließen wird. Wo heute noch die letzten Spuren des Tagebaus sichtbar sind, soll schon bald ein attraktiver Radring entstehen – mit direktem Blick aufs Wasser, Rastmöglichkeiten und guter Anbindung an das regionale Wegenetz. Teile der Strecke werden neu gebaut, sodass auch technische Innovationen mitgedacht werden können – etwa die Verlegung von Breitbandleitungen zur Versorgung mit WLAN oder digitalen Infopunkten.
Der neue Rundweg wird nicht nur ein Highlight für Radreisende, sondern auch ein wichtiges Bindeglied im Alltagsradverkehr. Denn der RadStern Indesee ist weit mehr als ein Freizeitprojekt – er soll die Mobilitätswende im Rheinischen Revier aktiv mitgestalten.
Verbindungen aus den Kommunen zum See
Damit der neue See keine Insellage bekommt, ist die Anbindung an die umliegenden Städte und Gemeinden ein zentrales Element des Projekts. Bestehende Wege werden modernisiert und auf einen einheitlichen Standard gebracht – für ein durchgängiges, komfortables Fahrerlebnis.
Von Jülich, Inden, Langerwehe oder Eschweiler aus soll der Indesee künftig einfach und sicher mit dem Rad erreichbar sein – ebenso wie zentrale Ziele wie der Blausteinsee, die Sophienhöhe, der Bahnhof Langerwehe oder der RurUfer-Radweg. Damit entsteht ein Netz, das Menschen, Orte und Naturerlebnisse intelligent verbindet – und den Umstieg aufs Rad im Alltag wie in der Freizeit erleichtert.
Im Jahr 2025 rückt die konkrete Wegeführung des RadStern Indesee in den Fokus. In enger Abstimmung mit den indeland-Kommunen wird ein erster abgestimmter Entwurf für das künftige Routennetz erarbeitet – mit dem Ziel, bereits in den kommenden Jahren erste Teilabschnitte zu realisieren. Der interkommunale Austausch ist dabei zentral, um Synergien zu nutzen und ein durchgängiges, gut angebundenes Wegenetz zu schaffen.
Eine starke Achse zum Hambach See
Ein besonders spannendes Element ist die geplante Verbindung zum benachbarten „Hambach See“. Nur fünf Kilometer Luftlinie trennen die beiden zukünftigen Seen – und zwischen ihnen liegt enormes Potenzial: für gemeinsame Freizeitangebote, neue Mobilitätskorridore und wirtschaftliche Entwicklungen.
Geplant ist eine hochwertige Radverbindung – mit Blick auf unterschiedliche Zielgruppen, E-Bike-Komfort und Qualität auf ganzer Strecke. Auch die Nähe zur Sophienhöhe und zum RurUfer-Radweg macht diesen Abschnitt zu einem Schlüsselkorridor für den zukünftigen Fahrradtourismus im Revier. Perspektivisch könnten hier mehrere Routenvarianten entstehen, die unterschiedlichen Bedürfnissen gerecht werden – von sportlich bis familienfreundlich.
Ein Projekt mit Strahlkraft
Der RadStern Indesee ist Teil des landesweiten Förderprogramms „Empowerment Tagebauumfeld“ und steht beispielhaft für den Wandel im indeland: weg vom Kohleabbau, hin zu einem modernen, lebenswerten und gut vernetzten Lebensraum. Neben dem Bau der Radwege könnten auch weitere Bausteine folgen – etwa Verleihstationen, Servicepunkte, Infoangebote oder gemeinsame touristische Kampagnen.
Was heute noch Zukunftsmusik ist, könnte schon in wenigen Jahren Realität werden. Und in 20 bis 30 Jahren? Dann wird sich der RadStern Indesee als Rückgrat eines starken, nachhaltigen Mobilitätsnetzes etabliert haben – als Verbindung zwischen Natur, Städten und Menschen. Und als Symbol für eine Region im Wandel.