
Besonders überzeugend war der Beitrag von Merle Yilmaz, die den mit 500 Euro dotierten ersten Platz gewann. Die Architekturstudentin hatte ihren Entwurf „Schophoven – gemeinsam LANDerLEBEN“ zuvor im Rathaus Inden präsentiert und dabei ausführlich dargelegt, wie sich der Indener Ortsteil in ihren Augen künftig entwickeln könnte. Ausgezeichnet wurden zudem die Plätze zwei bis vier, die an Frederike Funke, Greta Baum und Amelie Schmitz gingen.
Die besondere Herausforderung des Wettbewerbs zum Zukunftsquartier lag darin, dass bei den Konzepten neben zahlreichen städtebaulichen Aspekten auch Ressourceneffizienz und Kreislaufwirtschaft eine Rolle spielten. „Die Entwicklung von Schophoven als Ort der Zukunft steht im Rheinischen Revier besonders im Fokus. Der dörfliche Kontext und die Annäherung an die bestehende Wohnbebauung und das denkmalgeschützte Gut Müllenark sind eine echte Herausforderung für die städtebauliche Planung“, sagte Stefan Pfennings, Bürgermeister der Gemeinde Inden. Er zeigte sich beeindruckt von Ideenreichtum und Detailgenauigkeit der eingereichten Konzepte. Angesichts der Fülle an kreativen Impulsen sei es der Jury nicht leichtgefallen, eine Entscheidung zu treffen.

Bei der Planung waren die Studierenden gefordert, nicht nur der architektonischen Gestaltung, sondern auch der Materialauswahl und dem Flächenverbrauch einen hohen Stellenwert beizumessen. „Ressourcen- und Flächeneffizienz haben direkten Einfluss auf die Klimafreundlichkeit des Quartiers. Diese Zusammenhänge spielen auch bei städtebaulichen Entwicklungen im Rheinischen Revier eine wichtige Rolle. Die Entwürfe der Studierenden sind hier nicht nur aus fachlicher Sicht beeindruckend, sondern zeigen auch die vielfältigen Möglichkeiten, die die Bauwirtschaft im Bereich Ressourcenschutz hat“, erläuterte Janika Ketzler von ReBAU, einem gemeinsamen Projekt von Zukunftsagentur Rheinisches Revier, Entwicklungsgesellschaft indeland und Bimolab, das die Ressourcenwende in der regionalen Bauwirtschaft voranbringen will. Die Gemeinde Inden hatte die Zeichen der Zeit bereits frühzeitig erkannt und 2017 den Beschluss gefasst, den Ressourcenschutz bei der baulichen Entwicklung vorrangig zu behandeln. Siedlungen und Neubauten entstehen seither nur noch nach Kriterien der Ressourceneffizienz, die von der „Faktor X Agentur“ der Entwicklungsgesellschaft indeland definiert und kontrolliert werden. Auf diese Weise lassen sich CO2-Emissionen, Rohstoffverbrauch und Energiebedarf im Bausektor auf ein Minimum reduzieren.
„Die Entwicklung von Schophoven als Ort der Zukunft steht im Rheinischen Revier besonders im Fokus.“