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23.01.2024

Brainergy Park Jülich spielt beim Thema Wasserstoff ganz vorn mit

Der Brainergy Park Jülich ist ein Musterbeispiel für den erfolgreichen Strukturwandel im Rheinischen Revier. Gleich zwei indeland-Kommunen, die Stadt Jülich und die Gemeinde Niederzier, gehören zu den Gesellschaftern des interkommunalen Gewerbegebiets. Deren Ziel ist es, in dem „Gewerbepark der Energiewende“ Arbeitsplätze und Wertschöpfung für die Menschen in der gesamten Region zu schaffen. Die Geschäftsführer Frank Drewes und Prof. Bernhard Hoffschmidt zogen jetzt eine Zwischenbilanz.
Im Brainergy Park Jülich laufen die Bauarbeiten am Startup Village über den Winter weiter. In wenigen Wochen soll das Gründungszentrum eröffnen

Frank Drewes berichtete bei der Jahrespressekonferenz des Brainergy Parks im Januar 2024, dass gut ein Viertel der 42 Hektar großen Gewerbefläche bereits veräußert wurde. Etwa die Hälfte der Fläche sei entweder für die Ansiedlung von Unternehmen reserviert oder für Eigenentwicklungen der GmbH vorgesehen. Ein knappes Viertel sei noch verfügbar. „Die Nachfrage nach Flächen im Brainergy Park Jülich ist wirklich sehr groß, und zwar nicht nur aus der Region, sondern aus ganz Deutschland und dem Ausland“, erklärte Drewes. Die meisten Unternehmen kämen aus dem produzierenden Gewerbe. „Aktuell sind wir bei 200 Arbeitsplätzen“, erläuterte Drewes. Doch die Unternehmen, die sich bereits angesiedelt haben oder im Lauf des Jahres im Brainergy Park Flächen erwerben wollen, planten nach eigenen Angaben in den nächsten fünf Jahren bis zu 1.470 weitere Arbeitsplätze zu schaffen. Bis 2034 sollen im Brainergy Park dann rund 4.000 Menschen arbeiten. Diese Zahl hatte Axel Fuchs, der Bürgermeister der Stadt Jülich und Aufsichtsratsvorsitzender der Brainergy Park Jülich GmbH, vor einem Jahr als Ziel für den Gewerbepark ausgegeben.

Fachkräfte aus der Region in der Region halten

Alle Teilnehmer der Jahrespressekonferenz betonten, dass es wichtig sei, Fachkräfte, die etwa an der RWTH Aachen studierten oder aus dem Forschungszentrum Jülich heraus ein Unternehmen gründen wollten, in der Region zu halten. Sie dürfen nicht in die Metropolen abwandern.

Neben Gründungen aus dem Hochschulumfeld ist dem Aufsichtsratsvorsitzenden Axel Fuchs aber auch die Förderung der Handwerkerberufe für eine gute Entwicklung der Stadt Jülich und des Brainergy Park Jülich sehr wichtig: „Jeder Forschungsarbeitsplatz, der geschaffen wird, zieht anderthalb nicht akademische Arbeitsplätze im Gewerbe oder der Verwaltung nach sich“, so Fuchs.

Elektrolyseur für Grünen Wasserstoff

Nicht nur die Forschung, sondern auch die Anwendung von Wasserstoff als Energieträger schreitet voran. Direkt neben dem Brainergy Park wird der Kreis Düren im ersten Halbjahr mit dem Bau eines Elektrolyseurs mit einer finalen Leistung von 40 MW beginnen. Dieser aus Sonnenenergie gewonnene grüne Wasserstoff soll in das nationale Pipeline-Netz eingespeist werden, aber auch von Abnehmern aus der Region genutzt werden. Der Kreis Düren wird damit zum Beispiel seine mit Wasserstoff betriebenen Busse versorgen, wie Landrat Wolfgang Spelthahn erläuterte. Für Spelthahn, auch Aufsichtsratsvorsitzender der indeland GmbH, ist der Brainergy Park Jülich „das wichtigste Symbolprojekt des Strukturwandels“.

Der Aufsichtsrat und die Geschäftsführer der Brainergy Park Jülich GmbH. Auch Bodo Middeldorf, Geschäftsführer der Zukunftsagentur Rheinisches Revier (links) und Landrat Wolfgang Spelthahn (Mitte) kamen zur Jahrespressekonferenz.
Startup Village kurz vor Fertigstellung

Ein zentraler Baustein des Brainergy Parks ist das Gründungszentrum Startup Village. Dessen Zentralgebäude befindet sich kurz vor der Fertigstellung. Die in Holz-Hybridbauweise errichteten Module für das Village werden im März bezogen. Die Eröffnungsfeier im großen Rahmen ist für Mai vorgesehen. Das Zentrum wird von Beginn an mit Leben gefüllt: Elf Gründungsteams wurden bereits mit im Jahr 2023 im Rahmen eines sogenannten Accelerator-Programms fit für die Selbstständigkeit als nachhaltige Tech-Start-ups gemacht. Inzwischen wurde der Aufruf für ein zweites Accelerator-Programm veröffentlicht. Jedes Jahr sollen zwei weitere Accelerator-Programme folgen. Auch das Forschungszentrum Jülich wird interne Technologietransfer-Programme in das Startup Village auslagern.

Spatenstich für den Brainergy Hub im 4. Quartal 2024

Ein weiterer wichtiger Meilenstein für den Brainergy Park Jülich wird der Baubeginn des Zentralgebäudes sein, des sogenannten Brainergy Hub. Das Gebäude soll Ende 2026 fertiggestellt werden.

Im zweiten Quartal des Jahres 2024 erwartet die Brainergy Park Jülich GmbH noch die gebündelte Förderzusage für diverse weitere Projekte. Dieses umfassen den Bau von drei neuen Technikumshallen (7,6 Mio. Euro). Außerdem wird ein S1-Labor (10,4 Mio. Euro), ein modernes Parkhaus (Mobility Hub, 2,2 Mio. Euro) in Holz-Hybrid-Bauweise und ein Strukturwandel-Campus (2,2 Mio. Euro) errichtet. Außerdem können 1,8 Millionen Euro zur Erweiterung des Startup Village eingesetzt werden.

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