Das Ziel der IBTA ist es, den Strukturwandel im Rheinischen Revier in ein internationales Schaufenster zu stellen, um die Region zur Marke als klimaneutrale und nachhaltige Industrieregion zu entwickeln. Dazu wird nun eine landeseigene Gesellschaft gegründet, die mit der Durchführung der IBTA beauftragt wird, und die Landesregierung hat zehn thematische Schwerpunkte festgelegt wie beispielsweise „Vom Tagebau zu blau-grünen Landschaften – new landscapes“ oder „Von fossilen Energieträgern zu Energiewendetechnologien – new energy“. Mona Neubaur, Wirtschaftsministerin des Landes Nordrhein-Westfalen: „Eine internationale Bau- und Technologieausstellung im Revier ist Katalysator für das Innovationsgeschehen und Schaufenster des Strukturwandelprozesses. Davon profitieren alle, denn so werden direkte und indirekte Effekte für Wertschöpfung und Beschäftigung in der Region und im ganzen Land erzeugt. Wir machen das, was das Rheinische Revier verdient: Wir geben dem Erstarken der Region eine Grundlage. Das Revier ist Zukunft und Heimat.“
Badestrand Inden
Als Vision für den zukünftigen Umgang mit dem „Loch“, das der Tagebau in Inden zurücklassen wird, ist 2022 ein informeller „Rahmenplan Indesee 2.0“ (Schwerpunkte: Freizeit und Freiraum) unter Beteiligung der Anwohnerinnen und Anwohner erarbeitet und politisch beraten worden. Der See wird spätestens ab 2035 am Stadtstrand in Inden für die Bewohnerinnen und Bewohner sowie die Besucherinnen und Besucher erlebbar sein. Hier wird ein 3,5 Kilometer langer und ca. 500 m breiter Strand mit Freizeitinfrastrukturen geschaffen, der mit dem Füllstand des Sees den Landschaftswandel sicht- und erlebbar macht.
Blau-grünes Band
Rund um die Tagebaue entsteht eine blau-grüne Infrastruktur, die die Lebensqualität im Rheinischen Revier stärkt, die Qualität der Landschaft aufwertet und das Rheinische Revier mit einer erkennbaren landschaftlichen und touristischen Marke versieht. Die blau-grüne Infrastruktur eröffnet einen Rahmen, in dem sich der Biotopverbund entwickelt und ein qualitätsvoller Ort für die Bürgerschaft entsteht. Die Revierradroute unterstützt das Naturerlebnis ebenso wie die Wiederaneignung der Tagebaue etwa als Badesee.
Empowerment Tagebauumfeld
Nirgendwo wird der Strukturwandel sichtbarer als im direkten Tagebauumfeld. Die Tagebauränder bedürfen einer besonderen räumlichen Entwicklung, die Grünzüge mit Wegesystemen, touristischen Elementen und Naherholungselementen ebenso fokussiert wie Landmarken und städtebaulich gut umgesetzte Einzelmaßnahmen. Diese Umsetzung im Gesamtzusammenhang wird als aktives Vorhaben der Bürgerbeteiligung aufgesetzt. Präsentiert werden die Ergebnisse in einer Raumausstellung, die dem Revier um die noch nicht verfüllten Seen einen lebenswerten und erlebbaren Mittelpunkt gibt.
Brainergy Park Jülich und HC-H2
Im Technologie- und Gewerbepark Brainergy Park im Norden von Jülich werden 300 Forschende sowie eine Vielzahl von Unternehmen an Lösungen für die Energiewelt von Morgen arbeiten. Der starke Fokus auf Energiewendetechnologien ist hier überall präsent und schlägt sich unter anderem in einem nahezu CO2-freiem Wärmeversorgungssystem des gesamten Gewerbegebiets nieder. Zu den ansässigen Forschungseinrichtungen zählt auch das Helmholtz-Cluster für nachhaltige und infrastrukturkompatible Wasserstoffwirtschaft (HC-H2). Besucherinnen und Besucher können sich im Rahmen der IBTA über das Wärmesystem der Zukunft informieren, die vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten von Wasserstoff kennenlernen sowie die anregenden Arbeitswelten der im Brainergy Hub angesiedelten Start-ups erleben.
Alle Informationen zur geplanten IBTA im Rheinischen Revier hat das Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen in einer Pressemitteilung zusammengefasst.