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29.04.2024

Nachhaltige Entwicklung: Wie können Kommunen die Bevölkerung einbinden?

Die Kommunen des Rheinischen Reviers sollen sich nachhaltig entwickeln. Das geht nicht ohne die aktive Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern. Doch wie kann das gelingen? Dazu tauschten sich Ende April in Düren 25 Fachleute aus den Städten und Gemeinden in der Region aus. Eine Expertin von der „Stiftung Mitarbeit“ vermittelte ihnen praktisches Grundlagenwissen.

In den vergangenen anderthalb Jahren wurde unter Einbeziehung zahlreicher Menschen, die sich in der Region mit diesem Thema beschäftigten, eine regionale Nachhaltigkeitsstrategie für das indeland entwickelt. Daraus entstanden die Fragen: Welche Bedeutung hat die Beteiligung der Bevölkerung für die nachhaltige Entwicklung der Region? Und wie lässt sich Partizipation in der nachhaltigen Entwicklung umsetzen? Bei einem Treffen der kommunalen Nachhaltigkeitsmanager*innen aus dem indeland und angrenzenden Kommunen war der Wunsch geäußert, diese Fragen im Austausch mit den Kolleg*innen der Region näher zu betrachten. Die indeland GmbH konzipierte daraufhin die Dialogveranstaltung und lud die Partizipations- und Nachhaltigkeitsbeauftragten der Kommunen des indelands und darüber hinaus ein.

Svenja Zeimetz (Partizipationsmanagerin indeland GmbH), Marion Stock (Stiftung Mitarbeit), Dr. Daniela Eskelson (Nachhaltigkeitsmanagerin indeland GmbH(
Praxisorientierter Impulsvortrag

Marion Stock, Referentin für Demokratie und Bürgerbeteiligung bei der „Stiftung Mitarbeit“, eröffnete die Dialogveranstaltung mit einem Impulsvortrag zur Rolle von Partizipation für eine nachhaltige Entwicklung. Sie erläuterte, was man bei der Konzeption und Realisierung guter Partizipation und Beteiligung beachten muss. Zahlreiche Kommunen haben sich beispielsweise bereits Leitlinien zur Beteiligung der Bevölkerung gegeben. Daran können sich die Kommunalpolitik, die Verwaltung und die Bevölkerung orientieren. Der Vortrag enthielt auch zahlreiche Praxisbeispiele, deren Übertragungsmöglichkeiten diskutiert wurden, wie beispielsweise das „Klimaschutz-Mitmachzentrum“ in Bonn, Aktionen wie das „Bella Park Festival“ in Heidelberg, das „Ideen-Budget“ in Wien sowie Diskursformate an ungewöhnlichen Orten.

Erwartungen klären, passende Formate finden

Im Anschluss diskutierten die Teilnehmenden darüber, wie sie die Umsetzung in ihren Kommunen auch angesichts der hierfür erforderlichen zeitlichen Ressourcen leisten könnten. Svenja Zeimetz, Partizipationsmanagerin der indeland GmbH: „Eine professionelle Beteiligungs­veranstaltung setzt voraus, dass der Gegenstand und die Ziele der Beteiligung klar sowie die Erwartungen aller Beteiligten bekannt sind. Nur so lässt sich das passende Format finden, um die zu beteiligende Bevölkerung zu erreichen.“ Die Unterstützung der kommunalen Partner bei der Initiierung und Umsetzung von Partizipation ist Teil der Regionalstrategie der indeland GmbH, die mithilfe des Förderprogramms STARK gesetzt wird.

Akzeptanz und Mitarbeit der Zivilgesellschaft

Das Gespräch drehte sich auch um den Austausch zu guten Praxisbeispielen sowie um wünschenswerte Formate und wie man sie umsetzen kann. Dr. Daniela Eskelson, Nachhaltigkeitsmanagerin und Projektleiterin „inReNa 2030“ der indeland GmbH: „Partizipation ist für die Umsetzung der nachhaltigen Entwicklung maßgeblich, da diese von der Akzeptanz der Maßnahmen abhängt und von der Mitarbeit der Zivilgesellschaft getragen wird.“ inReNa 2030 wird vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) durch das KoMoNa-Programm gefördert. 

Folgetreffen geplant

Svenja Zeimetz: „Die Teilnehmenden haben uns berichtet, dass die Veranstaltung ein guter Impuls für die Praxis war und sie würden gern weiterhin zu diesem Thema im Austausch zu bleiben.“ Dafür wurden bereits konkrete Themen vorgeschlagen. Dies wird die indeland GmbH nun auswerten und für den weiteren Dialog aufbereiten und organisieren.

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