Die Nachhaltigkeitsstrategie auf der lokalen Ebene ist besonders wichtig, denn um die 17 Nachhaltigkeitsziele der UN-Agenda 2030 umzusetzen und eine nachhaltige Zukunft maßgeblich zu gestalten, braucht es konkrete Maßnahmen und Projekte vor Ort in den Kommunen.
Koordiniert wird das Projekt „indelands Regionale Nachhaltigkeitsstrategie 2030“, kurz inReNa 2030, von der indeland GmbH. Bei der Entwicklungsgesellschaft arbeiten seit Sommer zwei Nachhaltigkeitsmanagerinnen. Ihre Aufgabe ist es, Menschen aus der Region an einen Tisch zu holen, die Ideen zur Gestaltung der Nachhaltigkeitsstrategie einbringen und den Prozess gemeinsam voranbringen.
Das Bundesumweltministerium fördert inReNa 2030 mit Mitteln aus dem Förderprogramm für kommunale Modellvorhaben zur Umsetzung der ökologischen Nachhaltigkeitsziele in Strukturwandelregionen (KoMoNa).
Grünes Wachstum im indeland
„In der Nachhaltigkeitsstrategie werden die Aspekte Umwelt, Wirtschaft und Gesellschaft berücksichtigt. Wir wollen die globalen Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen auf die lokale Ebene bringen. Damit das gelingen kann, werden die indeland-Kommunen die in der Region bereits vorhandenen Konzepte und Ideen bündeln und festlegen, welche Schwerpunkte im Rahmen der Strategie weiterentwickelt werden sollen“, sagt Dr. Daniela Eskelson, Projektleiterin inReNa 2030. Die 46-Jährige war zuvor unter anderem beim Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung tätig und befasst sich seit 2006 mit nachhaltigen Klimastrategien und Grünem Wachstum.
Die Arbeit an der regionalen Nachhaltigkeitsstrategie beginnt im indeland nicht bei null. So haben die Kommunen im Kreis Düren erst im März eine gemeinsame Nachhaltigkeitserklärung beschlossen. Darin formulieren sie das Ziel einer zukunftsfähigen Politik, „die eine ökonomisch, ökologisch, kulturell und sozial tragfähige Entwicklung für alle Generationen fördert“. Die Stadt Eschweiler, Gründungsmitglied der indeland GmbH, hat bereits 2018 als eine der bundesweit ersten Kommunen eine Nachhaltigkeitsstrategie beschlossen, und damit eine Grundlage zur lokalen Verankerung der UN-Agenda 2030 geschaffen.
Beispiele für die praktische Umsetzung des Nachhaltigkeitsgedankens im indeland sind etwa die Faktor X-Baugebiete in Eschweiler und Inden. Die hier errichteten Häuser verbrauchen im Schnitt nur halb so viele Rohstoffe und Energie wie vergleichbare herkömmliche Gebäude. Begleitet werden die Bauvorhaben von der Faktor X Agentur der indeland GmbH, die auf ressourceneffizientes Bauen spezialisiert ist.
Miniwälder fördern Artenvielfalt
inReNa 2030 wird all diese Ansätze miteinander verknüpfen und bildet darüber hinaus die Grundlage für die praktische Umsetzung weiterer Nachhaltigkeitsprojekte. Als erste ökologische Maßnahme werden ab 2023 sieben indeland-Miniwälder in den Städten und Gemeinden rund um den Tagebau entstehen. Innerhalb weniger Jahre sollen sie Lebensraum für eine Vielzahl von Pflanzen- und Tierarten bieten.
„Auf 100 bis 250 Quadratmetern werden dazu sehr dicht beieinander mindestens 25 unterschiedlichen heimischen Baum- und Pflanzenarten gepflanzt. Als Starthilfe werden die Miniwälder die ersten zwei bis drei Jahre von lokalen Gruppen gepflegt und dann weitestgehend sich selbst überlassen“, erläutert Nicole Weber vom inReNa-2030-Projektteam. Die 44-jährige Diplom-Ingenieurin für Landschafts- und Freiraumplanung aus Linnich koordiniert die Pflanzaktionen und die begleitenden Workshops.
Weitere Informationen zu inReNa2030 und den indeland-Miniwäldern gibt es unter www.inReNa2030.de. Wer sich für eine Mitarbeit an der regionalen Nachhaltigkeitsstrategie interessiert oder bei den Pflanzaktionen dabei sein möchte, kann sich beim Nachhaltigkeitsmanagement der indeland GmbH (Tel. 02421 22-1084127, E‑Mail inReNa2030@indeland.de).