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12.03.2024

Landesregierung benennt Ankerprojekte für das Rheinische Revier

In den kommenden drei bis fünf Jahren sollen 19 Ankerprojekte des Strukturwandels im Rheinischen Revier realisiert werden. Das gab NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur jetzt in Jülich bekannt. Aus dem indeland zählen u.a. das Projekt »Klima- und Ressourceneffizienz in Gewerbe- und Industriegebieten« (KREGI), der Brainergy Park Jülich und das Center for Vertical Mobility in Aldenhoven dazu.
NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur mit Vertretern der vom Strukturwandel im Rheinischen Braunkohlerevier besonders betroffene Kommunen

Die indeland GmbH freut sich besonders darüber, dass das Strukturförderprojekt Klima- und Ressourceneffizienz in Gewerbe- und Industriegebieten (KREGI) zu den Ankerprojekten des Strukturwandels gehört. Es wird einen beispielhaften Maßnahmenkatalog für nachhaltige Gewerbegebiete erarbeiten und an drei neuen Gewerbegebieten in Eschweiler, Inden und Langerwehe erproben.

Das Center for Vertical Mobility Aldenhoven (CVM) wird ebenfalls ein Ankerprojekt des Strukturwandels in der Region. Der Aldenhovener Bürgermeister Ralf Claßen sagte, dies sei ein großer Erfolg nach jahrelanger, gemeinsamer und intensiver Vorarbeit: „Schon bald werden die ersten Arbeiten am Standort des CVM sichtbar werden.“

Auch der Brainergy Park Jülich gehört zu den Ankerprojekten. Hier wurden in diesem Jahr bereits drei Verträge für Neuansiedlungen unterzeichnet und das Startup Village im Brainergy Park wird in Kürze bezogen. Im Januar 2024 erklärte Frank Drewes, einer der beiden Geschäftsführer des Brainergy Park Jülich: „In fünf Jahren werden wir bei 1.670 Arbeitsplätzen angekommen sein und in zehn Jahren bei 2.920 Arbeitsplätzen.“ Zählt man die Arbeitsplätze hinzu, die durch Eigenprojekte der Brainergy Park Jülich GmbH entstehen, werden in zehn Jahren 4.000 Menschen im „Gewerbepark der Energiewende“ arbeiten.

Die 19 Ankerprojekte umfassen insgesamt 31 Vorhaben im Revier. Sie sind das Ergebnis eines Auswahlprozesses zwischen Landesregierung und den beteiligten Kommunen. Alle Projekte sollen in den nächsten drei bis fünf Jahren realisiert werden. NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur sagte bei der Vorstellung der Ankerprojekte: „Uns alle eint der Anspruch, dass der Strukturwandelprozess an Fahrt aufnehmen muss, um den Menschen und Unternehmen in der Region für 2030 eine gute Perspektive bieten zu können. Die nun identifizierten Ankerprojekte leisten einen substanziellen Beitrag zu Arbeit und Wertschöpfung sowie eines attraktiven Lebensumfeldes im Revier.“

An dem Termin mit der Ministerin nahm indeland-Geschäftsführer Jens Bröker in Vertretung von Landrat Wolfgang Spelthahn teil. Bröker leitet nebenamtlich das Referat für Wandel und Entwicklung des Kreises Düren, um bestehende Synergien im Strukturwandel für die Region bestmöglich nutzen zu können.   

Im indeland sind folgende Ankerprojekte verortet:

  • Aviation Aldenhoven – Centrum for Vertical Mobility (CVM) Das Center for Vertical Mobility erforscht und entwickelt die vertikale landebahnungebundene Luftmobilität. Den Schwerpunkt bilden Erprobungen und Tests in Reallabors – insbesondere von personentragenden und unbemannten Luftfahrzeugen von der medizinischen Drohne bis zum Lufttaxi, die vertikalstartfähig sind und einen hohen Automatisierungsgrad aufweisen.
  • Brainergy Park Im Brainergy Park Jülich entsteht ein interkommunaler Technologie- und Gewerbepark, in dem Wissenschaft, Unternehmen und Start-ups zusammen an neuen Entwicklungen und Innovationen in den Bereichen Energie, Wasserstoff und Digitalisierung arbeiten. In einer dynamischen und kreativen Arbeitswelt werden Innovationen für das Energiesystem der Zukunft entstehen, Demonstrationsprojekte umgesetzt und Impulse für Gewerbeansiedlungen und Neugründungen gegeben.
  • Helmholtz-Cluster Wasserstoff (HC-H2) Das HC-H2 für nachhaltige und infrastrukturkompatible Wasserstoffwirtschaft ist ein langfristig angelegtes Forschungs- und Innovationscluster mit Sitz im Brainergy Park. Dabei werden ausschließlich solche Technologien verfolgt, die ein klar erkennbares Potenzial zur Beschleunigung der Energiewende im Rheinischen Revier und in Deutschland besitzen. Die entwickelten Technologien sollen zudem exportfähig sein, um auch weltweit in erheblichem Maß klimaschädliche Emissionen reduzieren zu können. Ziel ist es, durch praktisch relevante Forschung den Aufbau einer nachhaltigen Wasserstoffwirtschaft zu beschleunigen und den Strukturwandel des Rheinischen Reviers voranzutreiben. Im Rahmen des HC-H2 sollen Wasserstoff-Demonstrationsprojekte initiiert und gefördert werden.
  • BioökonomieREVIER Innovative und nachhaltige Produkte zu entwickeln und Ressourcen in Kreisläufe zurückzubringen, darum geht es im Projekt BioökonomieREVIER des Forschungszentrums Jülich. Hierfür wird im Forschungszentrum Jülich in enger Zusammenarbeit mit Kommunen, Wirtschaft und Naturverbänden in 14 Innovationslabors geforscht. Das Ziel ist, Ressourcen in Kreisläufe zurückbringen und mit neuen biobasierten Rohstoffen innovative und nachhaltige Produkte in vielfältigen Anwendungsbereichen entwickeln.
  • Bio4MatPro Im Kompetenzzentrum Bio4MatPro sollen lokale, nachwachsende Rohstoffe für neue Produktionstechniken in der Textil-, Chemie- und Konsumgüterindustrie genutzt werden. Es werden drei Fokusthemenfelder bearbeitet: von nachwachsenden Rohstoffen zu Wertstoffen; Zukunftstechnologien zur Verbindung von Bioökonomie und Kreislaufwirtschaft sowie die biologische Transformation von Anwendungsindustrien.
  • Graduiertencluster Das Graduiertencluster leistet entscheidende Beiträge, um die Transformation zu einer nachhaltigen Bioökonomie im Rheinischen Revier zu gestalten: Die Ausbildung von interdisziplinären Fachkräften für den Arbeitsmarkt, die Entwicklung zukunftsfähiger Technologien für die Wirtschaft und die Übertragung von wissenschaftlichen Ideen in die Wirtschaft mit einem Fokus auf innovativen Gründungsvorhaben.
  • Ressourcen- und Klimaeffizienz in Gewerbe- und Industriegebieten (KREGI) Das Projekt hat zum Ziel, einfache und pragmatische Wege für eine klimaschonende und ressourceneffiziente Gebäudeplanung aufzuzeigen. Für Gewerbe- und Industriegebiete erstellt das Projekt einen Katalog mit klimafreundlichen Maßnahmen, aus dem sich ein Punktesystem ergibt. Mit diesem können Kommunen und Investierende klimaschonend und ressourceneffizient Gewerbe- und Industriebauprojekte realisieren.

Das indeland wird außerdem von revierweiten Ankerprojekten wie dem Gigawattpakt, dem Verbraucherprpojekt »MehrWertRevier« oder der für 2025 geplanten »Resilience Expo« (Internationale Messe der Klimaanpassungswirtschaft) profitieren.

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