Die Region indeland steht vor neuen Herausforderungen wie dem vorgezogenen Ausstieg aus der Braunkohle und sie muss in ihrer Entwicklung den globalen Klimaschutz- und Nachhaltigkeitszielen Rechnung tragen. Diese Aspekte waren noch nicht absehbar, als im Jahr 2016 der „Masterplan indeland 2030“ veröffentlicht wurde. Deswegen geht die Entwicklungsgesellschaft indeland nun einen neuen „Masterplan 2038“ an. Das Analyse- und Beratungsunternehmen Prognos, das das indeland schon länger bei der Erarbeitung von Konzepten unterstützt, hat von der indeland GmbH den Auftrag erhalten, den Masterplan-Prozess zu koordinieren und zu moderieren. Zum Auftakt traf sich das „Team Indeland“ am 23. November 2022 im Restaurant am Indemann.
„Der Masterplan indeland 2030 bedarf einer Fortschreibung, um auch künftig als Orientierungsrahmen für die regionale Entwicklung dienen zu können. Bei der Fertigstellung des Strategiepapiers im Jahr 2016 war der politische Beschluss zum früheren Kohleausstieg nicht absehbar“, sagt indeland-Geschäftsführer Jens Bröker. „Vor dem Hintergrund geänderter Rahmenbedingungen im Zuge des inzwischen revierweiten Strukturwandelprozesses und der Vielschichtigkeit der räumlichen Strategieplanungen bedarf es einer Vertiefung der gesamträumlichen Perspektive des Masterplans.“
Themen und Schwerpunkte
Das Team indeland hat bei seinem Workshop am Indemann jetzt erste Schwerpunkte für den weiteren Masterplan-Prozess erarbeitet. Im ersten Schritt ging es vorrangig darum, welche Themen aus heutiger Sicht für eine erfolgreiche Regionalentwicklung im indeland von Bedeutung sind und jetzt vertieft werden sollen. Im Fokus steht – neben Wohnen, Arbeit, Freizeit, Natur, Freiraum und Mobilität – auch das Thema Wasser, das für die Zukunft des indelandes mit dem Indesee von zentraler Bedeutung ist. Angesichts zunehmender Trockenheit und Plänen, den See mit Wasser aus der Rur zu befüllen, ergeben sich eine Reihe von Fragen. So soll der neue Masterplan etwa Antworten darauf liefern, welche Rolle Wasser als Ressource im Kontext der Regionalentwicklung spielt.
Das Thema „Mobilität im Indeland“ umfasst zahlreiche spannende Aspekte: Dazu gehören neue Verbindungen zwischen Orten, die durch den Tagebau getrennt waren, verbesserte Bahnanbindungen für Ortsansässige, Neubürger und Touristen, der Ausbau von Elektromobilität und von Radschnellwegen. All dies sollte interkommunal abgestimmt und geplant werden. Professor Christoph Hebel von der FH Aachen erstellt zurzeit eine Vorstudie für ein ganzheitliches Mobilitätskonzept indeland. Beim Workshop ging es darum, die Wünsche und Anregungen der Städte und Gemeinden in den Prozess aufzunehmen.