
Freiraum Nord
Zwischen Landwirtschaft, Naturschutz und Seeblick – der Norden des Indesees wird zum Freiraum für ruhiges Naturerleben
Ziel und Idee
Das Projekt „Freiraum Nord“ steht für eine sanfte, naturnahe Entwicklung der weitläufigen Landschaft nördlich des künftigen Indesees – im Zusammenspiel von Landwirtschaft, Naturschutz und Erholung. Die rekultivierten Flächen bleiben landwirtschaftlich genutzt, bilden aber zugleich die Grundlage für ein zurückhaltendes touristisches Angebot mit Fokus auf Naturerleben, Weite und Ruhe. Ökologisch besonders wertvolle Uferzonen bleiben geschützt und unzugänglich, während ausgewählte Wege und Aussichtspunkte den Blick in die Landschaft öffnen – ein Projekt, das Rücksicht nimmt und zugleich neue Zugänge schafft.
Projektprofil (PDF) in Kürze verfügbar
Steckbrief
Projektname | Freiraum Nord |
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Übergeordnetes Projekt | Nordkante Indesee (NoKaIn) |
Handlungsfelder | Freiraum & Landwirtschaft, Freizeit & Erholung |
Status | Projekt in Vorbereitung (Stand: Juli 2025) |
Ort/Gebiet | Gemeinde Aldenhoven, Gemeinde Inden, Stadt Jülich |
Projektträger | Entwicklungsgesellschaft indeland GmbH |
Kooperationspartner | Kommunen; Kreis Düren; Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr NRW; PD - Berater der öffentlichen Hand GmbH; RWE Power |
Besonderheit | Verbindet landwirtschaftliche Nutzung mit naturverträglicher Besuchendenlenkung in einem sensiblen Uferraum des künftigen Indesees. |
Gesamtkosten | noch nicht ermittelt |
Förderung | 97,5 % aus Bundes- und Landesmitteln Empowerment Tagebauumfeld |
Zeitraum | 2025 bis 2029 |
Nächste Schritte | Vorbereitung von Ideen- und Umsetzungswettbewerben für die Teilräume nördlich und südlich der Inde (NoKaIn I + II); Beteiligungsverfahren in Planung |

Warum dieses Projekt?
Das Projekt Freiraum Nord stärkt das landschaftliche Mosaik des Seeraums und respektiert dabei die bestehenden landwirtschaftlichen Strukturen ebenso wie die Schutzbedarfe sensibler Lebensräume. Anders als an den aktiver gestalteten Uferbereichen soll hier ein Ort entstehen, der Natur, Landwirtschaft und Erholung in Einklang bringt.
Ausgedehnte Flachwasserzonen, die teils schon heute existieren und von zahlreichen Vogelarten besucht werden, bilden die ökologische Grundlage. Auf Badestrände und intensive Freizeitnutzung wird hier bewusst verzichtet. Als Einladung zum achtsamen Naturerleben sollen stattdessen ausgewählte Wege, Aussichtspunkte und Verbindungen zur Indeaue, zum Blausteinsee und zur Rur sowie zu den Ortschaften nördlich des Sees entstehen. Zugleich wird der Raum durch Windkraftanlagen und Flächen für erneuerbare Energien geprägt – als sichtbares Zeichen für den Wandel im Rheinischen Revier.
Mit dem Projekt wird die Landschaft gezielt im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung der landwirtschaftlich genutzten Rekultivierungsflächen gestaltet – und ein Rahmen geschaffen, um Besuchsströme frühzeitig zu lenken und natursensibel auszurichten.

Was wird gemacht?
- Erarbeitung eines freiraumplanerischen Konzepts für landschaftsbezogenes Naturerleben im nördlichen Seeraum
- Einbindung bestehender Rekultivierungsflächen mit Fokus auf Landwirtschaft, Naturschutz und Besucherlenkung
- Entwicklung von ausgewählten Wegen, Blickpunkten und Informationsangeboten
- Stärkung von Biotopverbindungen und landschaftlicher Vernetzung zur Indeaue und zum Blausteinsee
- Vorbereitung von Ideen- und Umsetzungswettbewerben für die Teilräume NoKaIn I + II
- Begleitung des Prozesses durch intensiven Austausch mit Kommunen, Fachleuten und der interessierten Öffentlichkeit
Interesse am Thema?
