Drei Tage lang haben sich Bürgerinnen und Bürger mit Fachleuten intensiv über die Entwicklung der Region ausgetauscht. Bei der „indeland-Werkstatt 2023 – Unser Masterplan für die Region“ vom 2. bis 4. Mai in der Kneipe des Kulturbahnhofs in Jülich war Gelegenheit, eigene Ideen zur Gestaltung der Zukunft in den nächsten Masterplan für das indeland einzubringen. Engagiert diskutierten die Teilnehmenden in ungezwungener Atmosphäre über die Themen, die künftig im indeland oben auf der Agenda stehen sollen.
Gelebtes Miteinander
Zum Abschluss am Donnerstag betonte Jens Bröker, Geschäftsführer der indeland GmbH, den über die Jahre gewachsenen Zusammenhalt im indeland: „Die Ergebnisse der indeland-Werkstatt zeugen vom gelebten Miteinander in der Region und vom Willen, die Zukunft gemeinsam gestalten zu wollen.“ Er dankte allen, die sich Zeit für den Austausch genommen hatten. Ein Teilnehmer hatte extra einen Tag freigenommen, um mitdiskutieren zu können, andere schauten für eine halbe Stunde vorbei oder kamen auf einen Sprung rein, um eine eigene Idee beizusteuern. Zeitweise waren nur einzelne Personen da, zu manchen Workshops waren dann wieder 30 Personen anwesend. Insgesamt haben sich gut 100 Personen über die drei Tage verteilt an der Werkstatt beteiligt.
„Mit der indeland-Werkstatt als bewusst offenem Format haben wir ein Experiment gewagt. Es waren alle Interessierten eingeladen, nach Belieben zu kommen und zu gehen. Besonders gefreut hat uns, dass auch Senioren und Kinder teilgenommen haben. Der Erfolg ermutigt uns, die Veranstaltung in dieser oder ähnlicher Form regelmäßig stattfinden zu lassen“, sagt Svenja Zeimetz, die bei der indeland GmbH für den Bereich Beteiligung und Dialog zuständig ist. Ihr Fazit: „Wir haben gute Gespräche geführt und für unsere Arbeit guten Input erhalten.“
Erster Masterplan-Entwurf im Herbst
Thematisch im Mittelpunkt der Werkstatt-Woche stand der Masterplan indeland 2.0, der den derzeitigen Masterplan indeland 2030 im kommenden Jahr ablösen soll. Der Masterplan ist ein Strategiepapier, in dem die Ziele und Handlungsfelder sowie konkrete Projekte des indelands für die kommenden Jahre festgeschrieben sein werden. Seine Grundzüge haben Fachgruppen und Interessierte seit Anfang des Jahres erarbeitet. Die indeland-Werkstatt und ein Workshop mit den Kolleginnen und Kollegen der Tagebauumfelder Hambach und Garzweiler bildeten jetzt den Abschluss dieser Vorbereitungen. Über den Sommer wird nun ein erster Entwurf des Masterplans formuliert, der dann von den politischen Gremien in den Gesellschafter-Kommunen beraten und beschlossen werden kann.
Auf dem Programm der „indeland Werkstatt 2023“ standen am Dienstag und Mittwoch Mitmach- und Beteiligungsformate zu den Themen „Wie wird sich meine Welt im indeland verändern?“ sowie „Nachhaltigkeit“. In den Themenblöcken ging es etwa um Fragen zu gesellschaftlicher Teilhabe, ökologischer Nachhaltigkeit und sozialer Gerechtigkeit. Alle Interessierten konnten hier ihre eigene Sicht der Dinge einbringen und sagen, was ihnen für die Zukunft in der Region wichtig ist. Die Werkstatt-Tage endeten mit einem gemeinsamen Ausklang in lockerer Atmosphäre am Donnerstagnachmittag.