Das geplante Gebäude hat die Form einer flachen, lichtdurchfluteten Pyramide. Auf der zum Tagebau liegenden Seite erhält es auf der abschüssigen Schräge eine Freitreppenanlage. Zum Indemann hin wird aus der flachen Pyramide ein Dreieck ausgespart. Dadurch entsteht nicht nur ein funktionales und einladendes Gebäude, sondern der Neubau erfüllt auch den Anspruch der Ausschreibung, dass sich der Baukörper als „weiteres skulpturales Element“ in seine Umgebung einfügen und die Strahlkraft des Standorts erhöhen soll.
Bedeutung über die Grenzen des indelands hinaus
indeland-Geschäftsführer Jens Bröker war Mitglied des Preisgerichts. Er bedankte sich bei der Preisverleihung im Restaurant „Indemann 1“ für die zahlreichen qualitativ hochwertigen Gestaltungsvorschläge: „Es hat 15 Entwürfe gegeben, die in einer sehr deutlichen Ernsthaftigkeit darüber nachgedacht haben, wie diese Goltsteinkuppe sich entwickeln kann und soll – und das aus ganz unterschiedlichen Perspektiven.“ Er sei sehr glücklich über den Gestaltungsvorschlag, der den ersten Preis gewonnen hat, betonte Bröker: „Hier findet etwas statt, das in seiner Bedeutung weit über die Grenzen der Gemeinde Inden oder des indelands hinausgeht.“ In dem neuen Gebäude werden künftig auf 300 Quadratmetern unter anderem ein großer Ausstellungsraum zum Thema „Wasser und Seen – Entwicklung im Rheinischen Revier“ sowie eine Touristeninformation eingerichtet.
Auftakt zur Weiterentwicklung des Freizeitzentrums
Das Besucherzentrum am Indemann wird eines von drei Besucherzentren im Rheinischen Revier sein und die Anlaufstation für die Bewohner von Inden, aber auch für Touristinnen und Touristen bilden, die sich über den Weg vom Tagebau zum Indesee informieren möchten. Stefan Pfennings, Bürgermeister der Gemeinde Inden, betonte die Bedeutung dieses Neubaus für seine Gemeinde: „Der Wettbewerb ist für uns der spannende Auftakt zur Weiterentwicklung des Freizeitzentrums am Indemann und er bildet für uns einen sehr wichtigen Meilenstein im Prozess des bevorstehenden Strukturwandels.“
Ein Quantensprung für die Gestaltung der Goltsteinkuppe
Der Aachener Architekt Dirk Zweering und sein Team nahmen die Glückwünsche der Juryvorsitzenden Prof. Christa Reicher (RWTH Aachen) entgegen. Reicher erklärte: „Der Entwurf ist ein Unikat, das aus der Landschaft herausmodelliert ist und besondere Qualitäten eröffnet. Das wird ein ganz wunderbarer Raum, der im Zusammenspiel einen Quantensprung in der Gestaltung der Goltsteinkuppe darstellt.“
Die Baukosten werden ungefähr bei einer Million Euro netto liegen und vom Land NRW über die „Rahmenrichtlinie zur Umsetzung des Investitionsgesetzes Kohleregionen in Nordrhein-Westfalen“ gefördert. Alle Entwürfe sind noch bis zum 5. Februar 2023 im Restaurant Indemann 1 auf der Goltsteinkuppe ausgestellt und können täglich von 12 bis 17 Uhr besichtigt werden.