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24.01.2023

Vier neue LEADER-Projekte im indeland

Neue Förderungen der LEADER-Region Rheinisches Revier an Inde und Rur bringen zusätzliche Orte der Begegnung in die Dörfer – beim mobilen Café oder an einer Outdoor-Fitnessanlage. Und sie fördern das Geschichtsbewusstsein – mit Informationstafeln zur Geschichte von Inden sowie mit Bauberatung zur Sanierung im Bestand.
Ein Coffee Bike soll künftig von März bis Oktober einmal im Monat in den Nachbardörfern Jülich-Bourheim, Jülich-Kirchberg und Inden-Schophoven Station machen und die Menschen zusammenbringen (Symbolbild)

Vier weitere Projekte im indeland profitieren vom Förderprogramm LEADER der Europäischen Union. Der Vorstand der LEADER-Region Rheinisches Revier an Inde und Rur hat beschlossen, die Stelle eines Beraters oder einer Beraterin für das ressourceneffiziente Weiterbauen in der Region bis zum Ende des Jahres 2026 zu fördern. Ein Coffee-Bike wird die Bevölkerung von Bourheim, Kirchberg und Schophoven miteinander vernetzen. Bei beiden Projekten übernimmt die indeland GmbH die erforderlichen Eigenanteile in Höhe von insgesamt rund 140.000 Euro. Darüber hinaus werden in Inden digital unterstützte Dorfrundgänge zur Geschichte der Ortschaften ermöglicht und in Aldenhoven-Siersdorf entsteht eine Open-Air-Fitnessanlage.

Ressourceneffizienz beim Weiterbauen
Der Verbrauch von Ressourcen im Bauwesen soll in der ganzen Region sinken. Um dieses Ziel zu erreichen, hilft es, wenn man baufällige Gebäude nicht abreißt und neu baut, sondern alte Bestandsgebäude einer neuen Nutzung zuführt und sie für diesen Zweck baulich weiterentwickelt, also weiterbaut. Die neue Vollzeitkraft wird kommunale Entscheider gezielt auf diese Möglichkeit ansprechen und allgemeine Beratungen für (Weiter-)Bauvorhaben aller Art anbieten. Interessierte sollen mittels Beratung, Workshops, Infoabenden und einem Online-Tool zur Ressourcenberechnung einen niedrigschwelligen Zugang zu Informationen zum Thema Ressourceneffizienz und Klimaschutz im Bauwesen erhalten. Die Vollzeitkraft wird beispielhaft die Um- bzw. Weiternutzung von drei prominenten leerstehenden Immobilien begleiten. Sie soll auch eine Leerstandskonferenz im Rheinischen Revier organisieren. Ein Spezialauftrag ist es außerdem, die Gemeinde Erkelenz zur ressourceneffizienten Dorfentwicklung der „geretteten“ Dörfer im Bereich des Braunkohlentagebaus Garzweiler II zu beraten.

Nach*bars Coffee
Ein zweites Projekt, an dem die Entwicklungsgesellschaft indeland beteiligt ist, vernetzt die drei Nachbardörfer Jülich-Bourheim, Jülich-Kirchberg und Inden-Schophoven. Die Menschen in diesen drei Dörfern sollen sich untereinander wesentlich besser kennenlernen und Neuhinzugezogene ins Dorf integriert werden. Dafür wird in jedem der drei Orte auf dem zentralen Dorfplatz mindestens einmal im Monat von März bis Oktober ein gemeinsam betriebenes Coffeebike Halt machen – ein umgebautes Lastenfahrrad. Unter dem Label „Nach*Bars Coffee“ soll sich ein feststehender Termin und Begriff etablieren. Das Coffeebike ersetzt ein Café, das in allen drei Dörfern nicht mehr vorhanden ist.
Dafür wird in jedem der Dörfer ein Platz mit robusten Outdoor-Möbeln ausgerüstet, die den festen Treffpunkt charakteristisch und urban ausstatten und vor Ort dauerhaft installiert werden. Die ehrenamtlichen Kräfte, die den Kaffeeausschank übernehmen, werden als Trainingseinheit gemeinsam einen Baristakurs besuchen. Das Netzwerk der neuen Baristas wird also bereits vor dem ersten „Nach*Bars Coffee“-Termin gebildet. Der Baristakurs dient auch dem gegenseitigen Kennenlernen der Ehrenamtlichen aus den drei Dörfern.

Digitale Dorfrundgänge in den Ortschaften der Gemeinde Inden
Der Geschichtsverein der Gemeinde Inden wird in jedem Ortsteil von Inden je elf Informationstafeln aufstellen, die auf die Vergangenheit des Ortes und auf aktuelle Entwicklungen hinweisen. Die Informationstafeln werden in Form von Rundgängen konzipiert. Ausgangsort aller Rundgänge ist der Indemann. Dort wird es auch Faltblätter geben. Über QR-Codes können die Informationen zusätzlich digital eingesehen werden. Die Texte der Informationstafeln liegen auf der Website der Indeland Touristik GmbH. Sie hatte auch den Wunsch, dass die Texte nicht nur in Deutsch, sondern für künftige Touristen auch auf Französisch, Englisch und Niederländisch abrufbar sein sollen. Die Inhalte der Informationstafeln werden ausnahmslos von den Mitgliedern des Geschichtsvereins und der interessierten Bürgerschaft gestellt. Hinter diesem Projekt steckt ein starkes ehrenamtliches Engagement, denn die LEADER-Mittel werden ausschließlich für Sachkosten ausgegeben.

MehrGenerationen Outdoor-Fitnessanlage Siersdorf
Auf dem Marktplatz in Aldenhoven-Siersdorf wird eine Trainingsmöglichkeit für Jedermann geschaffen. Ein ähnliches kostenfreies Sportangebot besteht bereits in Form des „Outdoor-Fitnesszirkels“ im Römerpark Aldenhoven. Durch die MehrGenerationen Outdoor-Fitnessanlage in Siersdorf soll das dörfliche Zentrum gestärkt werden. Angeschafft werden robuste und langlebige Außengeräte, die ein Fitness-Zirkel-Training ermöglichen, das die Agilität, Kraft, Ausdauer, Koordination und die geistige Gesundheit verbessert. Alle Vereine im Ortsteil begrüßen und unterstützen die Einrichtung der Outdoor-Fitnessanlage. Ergänzt wird das Angebot durch eine Calisthenics-Anlage. Sie besteht aus zwei Sprossenwänden sowie aus Stangen verschiedener Höhe und Position, die Barren und Reck nachempfunden sind. Es wird Übungsschilder geben, aber auch Übungsanleitungen, die man über das Smartphone abrufen kann.

Hintergrund
Die Region „Rheinisches Revier an Inde und Rur ist eine deutsche LEADER-Region. Sie kann Geld aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) an lokale Projekte vergeben.

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